Von links nach rechts : Jack Owen, Chris Barnes, Alex Webster, Paul Mazurkiewicz und Bob Rusay



Biographie

Gegründet 1988, geboren in Buffalo und aufgewachsen in Tampa, haben CANNIBAL CORPSE mit ihrem kontroversen Debüt Eaten Back To Life geholfen, die Grenzen der Death Metal-Anfänge zu setzen, zu sichern und zu erweitern. Jene Platte, die von Scott Burns in den bekannten Morrissound Studios produziert wurde, sorgte für hochgezogene Augenbrauen bei neugierigen Metalheads und entzürnten Eltern/Politikern. Sie war extremer und konfliktsuchender als alles, was das Metal-Genre bisher gesehen hatte. Als Ergebnis ihres brilliant-grausamen Artworks, den furchteinflößenden Lyrics und Songtiteln wie Hammer Smashed Face, Meat Hook Sodomy und Addicted To Vaginal Skin erfreuten sich die Nachfolgeplatten Butchered At Birth (1991) und Tomb Of The Mutilated (1992) bei Zensurorganen wie der PMRC großer Beliebtheit . Nach nur drei Jahren war bereits der Verkauf von CANNIBAL CORPSE-Merchandise in Australien, Korea und Neuseeland temporär verboten. In Deutschland ist der Verkauf und die Performance von Butchered At Birth immer noch nicht erlaubt. Von der Band abgebracht hat es die Fans jedoch nicht.

Mit ihrer technischen Fingerfertigkeit, dem diabolischen Grunzen und ihrer Vorliebe für Serienmörder, Zombies und Blut in allen Varianten haben CANNIBAL CORPSE die Herzen vieler Metal-Extremisten für sich gewonnen und sind seitdem ein unerschütterlicher, allgemein bekannter Name. Seit Bandgründung wurden weltweit Millionen an Platten abgesetzt, doch auch heute noch sind kein Ende, keine Kompromissbereitschaft und kein Anpassen an die sich ständig wandelnde Metal-Landschaft in Sicht. Massives Touren in Amerika, Europa, Australien und Südamerika hat die unbändige Kraft dieser Band nur noch mehr untermauert. …und das alles ohne kommerzielles Airplay in Radios und minimalem Videoplay (trotz Auftritt im Hollywood-Blockbuster Ace Ventura – Pet Detective).

Diese Eigendynamik entwickelte sich mit der 1996er Platte Vile weiter, war sie doch die erste Aufnahme mit dem ehemaligen MONSTROSITY-Frontmann George Corpsegrinder Fisher am Mikro, der Chris Barnes ersetzt hatte. Jedwede Skepsis wegen der neuen Röhre von CORPSE wurde sofort im Keim erstickt. Einfach gesagt, Vile tötete von vorne bis hinten und war das erste Death Metal-Album ever, das die amerikanischen Billboard Charts enterte. Die nächsten Jahre waren von unablässigem Touren, expandierenden musikalischen Fähigkeiten und immer kraftvolleren Platten bestimmt, was die Popularität im Underground und darüber hinaus immer weiter wachsen ließ.

Nach dem großen Erfolg von The Wretched Spawn (2004) und einigen Personalwechseln (Langzeit-Gitarrist Jack verließ 2004 die Band, wurde kurzzeitig gegen ORIGIN-Axtschwinger Jeremy Turner für einige Touren getauscht und schließlich durch MALEVOLENT CREATION/HATE PLOW/SOLSTICE-Sechssaiter Rob Barrett ersetzt, der schon auf den CANNIBAL CORPSE-Klassikern The Bleeding und Vile an Bord gewesen war) sind CANNIBAL CORPSE nun wieder an die Death Metal-Front zurückgekehrt. Im Gepäck eine schmerzvolle Majestät namens Kill.

Simpel betitelt, aber peinlich genau zusammengesetzt, wurde Kill von Erik Rutan (HATE ETERNAL/ex-MORBID ANGEL) in den Mana Studios in St. Petersburg, Florida eingetütet. Die zehnte Platte ihrer bilderreichen Karriere beinhaltet Songs voller klaustrophobischer Beklemmung und wahnsinnigen Inhalten. Von der ersten Sekunde des glühenden The Time To Kill Is Now an schlagen die Gitarristen Barrett und Pat O’Brien, Sänger George "Corpsegrinder" Fisher, Bassist Alex Webster und Drummer Paul Mazurkiewicz mit einem neuen Verständnis für Dringlichkeit zu. Schnell, grimmig und peinlich genau getimt, sind diese Klänge eine greifbare Erinnerung daran, dass CANNIBAL weiterhin als unumstößliche Kraft gelten. Make Them Suffer verbrennt uns mit einem old-schooligen POSSESSED-Touch (nicht das erste Mal, dass CANNIBAL dieser Band Tribut zollen), während sich Necrosadistic Warning, vollgestopft mit einem Sperrfeuer an mörderischer O’Brien-Soloarbeit, die oftmals unterschätzt wird, durchlöchert von Zombievisionen zeigt, die beschreiben, wie sich die Monster sexuell mit den Leichteilen ihrer Opfer vergnügen. Andere Stücke wie das aufschlussreiche Five Nails Through The Neck, Death Walking Terror, Brain Removal Device und der instrumentale Schlusspunkt Infinite Misery lassen den legendären Fünfer im sowohl textlich, als auch musikalisch überzeugendsten Licht ihrer Karriere erscheinen.

Älter, reifer und genau so niederträchtig wie immer. The time to Kill is now!



Diskografie

Eaten Back To Life (1990) / Butchered At Birth (1991) / Tomb Of The Mutilated (1992) / Hammer Smashed Face EP (1993) / The Bleeding (1994) / Vile (1996) / Gallery Of Suicide (1998) / Bloodthirst (1999) / Live Cannibalism (2000) / Gore Obsessed (2002) / Worm Infested (2003) / The Wretched Spawn (2004) / Kill (2006)



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